ASRock Ion 330 – Test

Ich habe schon viel probiert, um meinen Fernseher mit digitalem Videomaterial, wie z.B. DivX in Verbindung zu bringen. Ich bin stolzer Besitzer von mittlerweile drei Festplatten-Multimediaplayern – angefangen bei einem kleinen 2,5″ Modell von DVICO und beendet mit einem Popcorn Hour A110, welcher sich letztendlich auch nicht wirklich mit Ruhm bekleckert hat. Zum reinen Abspielen von Video- oder Sounddateien waren die Geräte alle mehr oder weniger gut geeignet (letzterer hat leider nicht durch großen Bedienkomfort oder Wohnzimmertauglichkeit geglänzt), aber es hat das Rundum-Sorglos-Gefühl gefehlt. Geräte der neueren Generation haben zwar alle ein Youtube-“Plugin” (oder andere Videocommunites), aber irgendwie sind auch diese nicht vollkommen.

So fiel meine Wahl auf den ASRock ION 330, der mit einem Dualcore Atom Prozessor und einem NVIDIA Grafikchip ausgestattet ist, welche das Rendering von Videomaterial übernehmen, so dass dieser auch in der Lage ist HD Material in voller Auflösung abzuspielen. Zugegeben ist das für mich noch kein Killerargument, da ich eigentlich kein HD Material in Form von Videodateien besitze – dennoch macht die Behauptung Hoffnung, auf das richtige “Pferd” gesetzt zu haben.

Der ASRock steht in direkter Konkurrenz zu Acers Revo, der allerdings noch deutlich kleiner daherkommt, dafür aber nur einen SingleCore Atom besitzt und ohne DVD Laufwerk ausgeliefert wird. Dafür ist wiederum ein Windows Vista Home Premium mit dabei – der ASRock kommt gänzlich ohne Betriebssystem daher. Was für die ersten Gehversuche allerdings kein Problem darstellen, da Microsoft immer noch großzügig seine RC1 von Windows 7 verteilt, welche bis zum Erscheinen der endgültigen Version lauffähig sein sollte. Danach müsste man in ein OS investieren. Auch fehlt dem ION 330 von ASRock ein WLAN Modul, welches man – sofern notwendig – seperat erstehen muss. Auch verzichtete ASRock darauf irgendwelche Eingabegeräte, wie Tastatur oder Maus mitzuliefern – meine Wahl fiel dann direkt auf die Dinovo Mini von Logitech.

Installation

Die Installation von Windows 7 stellte überhaupt kein Problem dar: ISO Image auf DVD gebrannt, in den ASRock eingelegt und schon bereits 20 Minuten später wurde man vom neuen Microsoft Flaggschiff begrüßt. Danach noch schnell den NVIDIA All-In-One Treiber installiert und schon war die Maschine einsatzbereit. Noch schnell den externen WLAN Stick installiert (der ASRock bringt immerhin 6 USB Anschlüsse mit) und schon konnte es losgehen.

Erste Gehversuche mit Flash-Videos

Flashvideos stellen immer relativ hohe Anforderungen an die CPU in einem Rechner, was man speziell bei den leistungsschwachen Atom-CPUs bemerken kann. Durch den Doppelkern liefen aber auch HQ Videos von YouTube in Vollbild ohne Probleme oder Hänger. Die CPU Last blieb dabei immer deutlich unter 40%. Zu Flash-HD Material hatte ich leider noch keinen Zugang – hier sollen angeblich auch die ION 330 schwächeln.

Multimedia-Wiedergabe

Im nächsten Schritt ging es daran die normale Wiedergabe von Audio und Video zu testen. Also schnell einen VLC Player installiert (wäre auch über das Windows Medica Center gegangen) und einen Film von save.tv heruntergeladen und abgespielt. Auch hier: sehr gute und problemlose Wiedergabe. Der HDMI Ausgang leistet hier gute Arbeit und die CPU Belastung beim Abspielen von SD Videos ist nicht erwähnenswert.

HD Video

Nun musste doch mal ein HD Videostream – natürlich in 1080P. Auch dieser schlug sich mehr als wacker und spielte im VLC Player, wie auch im Windows Media Player problemlos. Die durchschnittliche CPU Auslastung lag bei ca. 30%, was auch kein Problem für den Rechner darstellt.

Women-Acceptance-Factor

Der WAF ist beim ASRock relativ hoch – besonders, wenn man diesen mit einer kleinen Funktastatur, wie der Dinovo Mini, betreibt. Nur wenige Kabel – eigentlich nur Strom und HDMI, wenn man auf den optischen Audioausgang verzichtet – eine Optik in Klavierlacklook und der relativ kleinen Baugröße, lassen das Gerät in das heimische HiFi Rack Einzug finden. Den ASRock gibt es in schwarz oder weiß, so dass letzterer sich auch schick zu einer Nintendo Wii gesellt 😉 Dazu muss man sagen, dass das Gerät im normalen Betrieb eigentlich nicht zu hören ist (außer man kopiert etwas von DVD) und auch die Stromaufnahme ist relativ gering (wobei auch hier der Acer Revo wieder klar im Vorteil ist).

Anschlüsse

Wie schon erwähnt, bringt der ASRock 6 USB Anschlüsse mit sich (leider allesamt auf der Rückseite – hier hätte man sich für einen USB Stick ein Eingang vorne gewünscht), 1 HDMI Ausgang (nebst DVI Adapter), einen VGA Ausgang, verschiedene Audioaus- und Eingänge und einen LAN Port. Ein WLAN Modul ist leider nicht mit an Bord (hier punktet klar der Acer Revo).

Ausstattung

Die Ausstattung des ASRock ist – gelinde gesagt – ärmlich. Man bekommt “lediglich” das Gerät selbst, eine kleine Antirutschmatte (die aber sehr nützlich ist) und eine CD mit einigen Treibern und Zusatzprogrammen. Großzügigkeit sieht leider anders aus. Immerhin sind zwei nützliche Helferlein auf der CD mit dabei: einmal ein Tool zum Beschleunigen des Windows-Starts (dauert damit lediglich nur noch ca. 20-30 Sekunden!) und ein Tool zum “Overclocking” der CPU – angeblich soll das Gerät auch damit noch stabil laufen.

Fazit

Für mich das – fast – perfekte Gerät. Es wird lediglich bald noch ein Slim Line Blu-Ray Laufwerk eingebaut und schon ist das Gerät für mich ein vollwertiger Ersatz für meinen LG BD 370 Blu Ray Player. Im übrigen habe ich jetzt einen Popcorn Hour A110 günstig abzugeben… 😉

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