7 Wonders – ein kurzer Test

Heute – noch im alten Jahr 2011 – soll noch einmal ein Brettspiel auf den Prüfstand kommen, welches es zum Kennerspiel 2011 geschafft hat. Ob dieser Titel berechtigt ist und wie sich das Kartenspiel so spielt, will ich nun auf den nächsten Zeilen zusammenfassen.

Wie in der Einleitung beschrieben, handelt es sich bei 7 Wonders um ein Kartenspiel, welches sich als Aufbauspiel verkleidet, aber dabei seine Sache sehr gut macht. Spielbar ist es von 2-7 Spielern und dauert in der Regel nicht viel länger als 30 min. – mehrfache Partien pro Abend sind also leicht möglich.

Gleich vorab: für zwei Spieler gibt es eine Sonderregel, welches einen fiktiven dritten Spieler einführt, der von den beiden menschlichen Kontrahenten abwechselnd übernommen wird. Prinzipiell ein guter Ansatz, aber seine Stärken spielt 7 Wonders erst ab 3 echten Spielern aus.

Zu den Regeln (nur ein kurzer Abriss). Im Grunde spielt jeder Spieler eine Nation, welche durch ein Weltwunder repräsentiert wird und ist für den Ausbau derselben verantwortlich. Dabei lassen sich z.B. Ressourcenbauten, militärische Gebäude, Wissenskarten und Gilden ausspielen – neben zahlreichen anderen. Für die Auslage von Bauten benötigt man in der Regel Ressourcen, die man entweder selbst im Staat verfügbar hat oder die man bei den anderen Spielern einkauft.

Das Spiel besteht aus sog. drei Zeitaltern, die wiederum aus 6 Runden bestehen (repräsentiert durch insgesamt 7 Karten für jeden Spieler, wobei eine am Ende abgelegt wird). Am Ende jedes Zeitalters gibt es eine rudimentäre Konfliktphase, in welcher man mit den benachbarten Staaten Krieg führt – wobei hier lediglich die Zahl der Schilde (gedruckt auf Militärgebäude) die Entscheidung über Sieg oder Niederlage bringt.

Die Handkarten (am Anfang jedes Zeitalters sind das 7 Stück) werden reihum an alle Spieler weitergegeben, so dass jeder Spieler jeden Kartensatz erhält. Hier besteht die Möglichkeit durch geschicktes Taktieren, genau die Karte dem Gegner zu entziehen, die dieser gerade für seine Strategie plant. So könnte man z.B. einem aufstrebenden “Militärstaat” alle Militärkarten wegschnappen, bevor dieser Spieler die Karten erhält.

Pro Runde wird dann genau eine Karte von jedem Mitspieler von der Hand abgespielt – entweder baut man sie in die eigene Stadt, verkauft sie oder baut sein Weltwunder damit aus.

Nach dem dritten Zeitalter ist das Spiel dann vorbei und die Vergabe der Siegpunkte erfolgt, wobei hier z.B. blaue Profanbauten, das restliche Geld, Wissenskarten usw. die eigentlichen Punkte erbringen. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt logischerweise das Spiel.

Fazit:
7 Wonders ist zu Recht mit einem Preis belohnt worden, denn es handelt sich um ein leicht zu lernendes, süchtigmachendes und schnelles Spiel, welches mit einfachen Mitteln die Spieler in seinen Bann zieht. Bereits nach der ersten Einführungsrunde sind die meisten in der Lage für die kommende Runden eine funktionierende Strategie zu entwickeln. Durch die knappe Spielzeit eignet es sich wunderbar für eine schnelle Partie zwischendurch, macht aber auch genauso viel Spaß mehrfach hintereinander gespielt zu werden.

Mittlerweile gibt es auch bereits eine Erweiterung mit dem Namen 7 Wonders Leaders.

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